Planetensichtbarkeiten
im aktuellen Quartal
Das Wort Planet geht auf den griechischen Begriff „planētēs” zurück, der soviel bedeutet wie „umherirren” oder „umherschweifen”. Alle Planeten, also auch die Erde, ändern auf Ihrer Bahn um die Sonne stehts ihre Position und sind immer wieder an anderer Stelle am Himmel zu finden.

Sichtbarkeiten von Mai bis August 2025
Der „schüchterne“ Merkur ist nur schwer zu beobachten. Da er der Sonne am Nächsten ist, muss er sich weit „rechts“ oder „links“ von der Sonne befinden (also einen großen Winkelabstand zur Sonne haben), damit er von der Erde aus gesehen werden kann. Wer Merkur zwischen Mai und August mit bloßem Auge am Himmel entdecken möchte, hat im Juni und im August die Chance. Mitte Juni – am günstigsten sind die Tage vom 16. bis 22. Juni – steht er kurz nach Sonnenuntergang in nordwestlicher Richtung am Abendhimmel. Die lange Dämmerung macht ein Auffinden mit bloßem Auge allerdings schwierig. Eine weitere Chance bietet sich im August, wenn Merkur in der zweiten Monatshälfte am Morgenhimmel erscheint. Man entdeckt ihn dann in O‑NO-Richtung knapp über dem Horizont für kurze Zeit in der Morgendämmerung, bevor er im Licht der aufgehenden Sonne verschwindet.
Die Venus ist von Mai bis August als Morgenstern zu beobachten. Einige Zeit vor der Sonne geht sie in ost-nordöstlicher Richtung über dem Horizont auf und baut ihre Sichtbarkeit bis August merklich aus. Am 12. August kommt es zu einer auffälligen Konjunktion von Venus und Jupiter in den frühen Morgenstunden. Dabei wandert die Venus im Sternbild Zwillinge südlich und in einem Abstand von nur 0°52‘ an Jupiter vorbei – ein Anblick, den man nicht verpassen sollte!
Noch bis in den Juli hinein kann der Mars am Abendhimmel entdeckt werden. Ende Mai verlässt er das Sternbild Krebs und wandert in den Löwen hinein. Am 16. und 17. Juni zieht er dicht an Regulus, dem hellsten Stern im Sternbild Löwe vorbei, wobei Regulus ihn an Helligkeit schon leicht überbieten wird. Anfang Juli ist der immer früher untergehende Mars für das geübte Auge noch in westlicher Richtung in der zunehmenden Dunkelheit auszumachen, bevor er zur Mitte des Monats für das bloße Auge unsichtbar wird.
Jupiter im Sternbild Stier zieht sich im Mai vom Abendhimmel zurück. Zu Beginn des Monats ist er noch bis kurz vor Mitternacht am WNW-lichen Himmel zu beobachten. Am Ende des Monats versinkt er bereits in der immer später einsetzenden Dämmerung hinter dem Horizont und wird unbeobachtbar. Schon Ende Juli erscheint er allerdings wieder, dann am Morgenhimmel in ONO- Richtung und strahlt mit der Venus um die Wette.
Der Ringplanet Saturn, der sich im Februar vom Abendhimmel verabschiedet hatte, erscheint im Juni langsam wieder am Morgenhimmel. Bis August verschiebt er seine Aufgänge langsam in die erste Nachthälfte und wird bis Ende August ein Planet der ganzen Nacht. Er wandert im Beobachtungszeitraum langsam durch das Sternbild Fische seinem Oppositionspunkt entgegen, den er im September erreichen wird – die beste Zeit den Ringplaneten zu beobachten!
Der auch unter idealen Bedingungen äußerst lichtschwache Uranus wandert weiterhin sehr langsam durch das Sternbild Stier. Er ist fast während des gesamten Beobachtungszeitraums unbeobachtbar. Im Juli erscheint er langsam wieder am frühen Morgenhimmel und wird im August zum Planeten der zweiten Nachthälfte. Er ist dann, mit dem Teleskop und für das geübte Auge, in östlicher Richtung, nahe dem Sterngrüppchen der Plejaden zu entdecken.
Der sonnenfernste Planet Neptun erscheint im Juni langsam wieder am frühmorgendlichen Himmel. Beobachtbar wird der lichtschwache Planet aber erst Ende Juli bis Anfang August. Dann steht er in den Fischen, ganz dicht beim strahlenden Saturn, der als Auffindhilfe dienen kann. Neptun ist allerdings auch unter idealen Sichtbedingungen für das bloße Auge unsichtbar. Er kann nur mit einiger Übung und geeigneter Teleskoptechnik am Nachthimmel beobachtet werden.
Fotos & Bilder: SkyChart/Planetarium Wolfsburg/NASA/ESA
Das könnte Sie auch interessieren

Sternenhimmel LIVE
Wenn im Planetarium die Sonne untergeht und es langsam ganz dunkel wird, erleben unsere Besucher einen Sternenhimmel, der uns in seiner Schönheit über der Großstadt verborgen bleibt.

Planeten – Expedition ins Sonnensystem
Begleiten Sie uns auf eine Expedition, welche uns bis in das sonnenferne Reich des Zwergplaneten Pluto führt. Die Kuppel des Planetariums macht es möglich.Unternehmen Sie mit uns eine Reise zu unseren Nachbarplaneten. Die Kuppel des Planetariums macht es möglich. Mit Hilfe der neuesten Messdaten der Planeten-Missionen zeigen wir Aufnahmen und detailgetreue digitale Landschaften in 360 Grad.