Planetensichtbarkeiten
im aktuellen Quartal
Das Wort Planet geht auf den griechischen Begriff „planētēs” zurück, der soviel bedeutet wie „umherirren” oder „umherschweifen”. Alle Planeten, also auch die Erde, ändern auf Ihrer Bahn um die Sonne stehts ihre Position und sind immer wieder an anderer Stelle am Himmel zu finden.
Sichtbarkeiten von April bis Juli 2024
Merkur hat sich vom Abendhimmel zurückgezogen und bleibt den gesamten Beobachtungszeitraum unbeobachtbar. Erst im September kann er wieder, dann am Morgenhimmel, entdeckt werden.
Auch die Venus bleibt bis Juli unbeobachtbar. Sie strebt am Taghimmel ihrer oberen Konjunktion mit der Sonne entgegen und wird Anfang Juni sogar von der Sonne verdeckt werden. In ihrer oberen Konjunktion ist die Venus 260 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Erst im August erscheint sie dann langsam wieder am Abendhimmel.
Der Mars, der längere Zeit nicht zu beobachten war, erscheint Ende Mai wieder am Morgenhimmel, verblasst aber noch schnell in der Morgendämmerung. Erst im Juli baut er seine Morgensichtbarkeit deutlich aus. Ende Juli wandert er durch das „Goldene Tor der Ekliptik“, das aus den beiden Sternhaufen Plejaden und Hyaden gebildet wird. Der Rote Planet nähert sich am Himmel langsam dem Planeten Jupiter, den er Mitte August in einer sehr nahen Begegnung am Himmel passieren wird.
Jupiter verabschiedet sich Ende April vom Abendhimmel, erscheint aber bereits im Juni wieder am Morgenhimmel. Ab jetzt wird er für den Rest des Jahres am Nachthimmel zu entdecken sein. Am 31. Juli ergibt sich in den Morgenstunden, etwa zwischen 2 und 4 Uhr, ein schöner Anblick. Dann stehen Jupiter, Mars, der ähnlich rötlich schimmernde Stern Aldebaran im Stier und der abnehmende Halbmond in östlicher Richtung über dem Horizont dicht beisammen.
Auch der Saturn erscheint langsam am Morgenhimmel und wird, etwa ab Mitte Mai, als helles Pünktchen tief in östlicher Richtung in der Morgendämmerung zu entdecken sein. Ende Juni verlagert er seine Aufgänge in die Zeit vor Mitternacht und wird im Juli zum Planeten der gesamten Nacht. Bis Ende des Jahres können wir nun den Ringplaneten am Nachthimmel beobachten.
Uranus befindet sich fast den gesamten Beobachtungszeitraum am Taghimmel und kann nicht beobachtet werden. Erst Ende Juli erscheint er wieder am frühmorgendlichen Himmel und kann – mit geeigneter Teleskopoptik – im Sternbild Stier, in der Nähe des Sternhaufens der Plejaden, beobachtet werden.
Neptun befindet sich nach wie vor im Sternbild Fische. Versierte Beobachter können ihn im Juli in der zweiten Nachthälfte in SO-licher Richtung entdecken. Neptun ist auch bei idealen Sichtverhältnissen aufgrund seiner großen Entfernung allerdings nur mit Hilfe eines Teleskops zu beobachten.
Fotos & Bilder: SkyChart/Planetarium Wolfsburg/NASA/ESA
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