Der aktuelle Sternenhimmel

Das Bild zeigt den Sternen­himmel über Wolfsburg Mitte Juni gegen 23:00 Uhr MESZ.
Bildquelle: Plane­ta­rium Wolfsburg

Der Sternenhimmel
Mai bis Juli 2024

Die Frühlings­stern­bilder dominieren den abend­li­chen Himmel, doch auch der Sommer hält langsam Einzug am Nacht­himmel.

In der ersten Nacht­hilfe steht das Frühlings­dreieck am SW-lichen Sternen­himmel. Es wird aus den hellsten Sternen der Stern­bilder Bären­hüter (Bootes), Jungfrau und Löwe gebildet. Der Stern Arktur im Bären­hüter ist der hellste Stern am nördli­chen Nacht­himmel. Er ist ein sehr alter Roter Riesen­stern und durch seine leicht rötliche Farbe am Himmel kaum zu übersehen. Es wird vermutet, dass Arktur nicht in der Milch­straße entstanden ist, sondern in einer kleinen Nachbar­ga­laxie, die sich die Milch­straße vor etwa 5 bis 8 Milli­arden Jahren einver­leibt hat – ein Vorgang der nicht ungewöhn­lich ist für Galaxien von der Größe unserer Milch­straße.

Im Osten nimmt das Sommer­dreieck langsam seinen Platz am Himmel ein. Es wird aus den hellsten Sternen der Stern­bilder Leier, Adler und Schwan gebildet wird. Wega (oder Vega) in der Leier und Atair (auch Altair) im Adler sind mit nur 25 und 16 Licht­jahren Entfer­nung Nachbarn der Sonne. Deneb im Schwan hingegen ist rund 1400 Licht­jahre entfernt, aufgrund seiner hohen Leucht­kraft – Deneb gehört zu den hellsten bekannten Sternen in der Milch­straße – ist er aber trotzdem als heller Stern am Nacht­himmel auszu­ma­chen.

Hoch über unseren Köpfen windet sich der lange Sternenzug des Drachen über den Himmel. Aufgrund der Präzes­si­ons­be­we­gung der Erdachse war der Stern Thuban (auch α Draconis) vor 5000 Jahren anstelle von Polaris der Pol-Stern des Nordhim­mels.

Wer zwischen Mai und Juli Planeten beobachten möchte muss früh aufstehen (oder lange wach bleiben). Saturn erscheint im Mai erst in den frühen Morgen­stunden, kurz vor Beginn der Dämmerung, aus östlicher Richtung am Himmel. Nur wenig später folgt ihm der Mars. Beide Planeten rücken im Verlauf der kommenden Monate weiter in die Nacht. Ende Juli wird Saturn auch in der ersten Nacht­hälfte sichtbar. Mars, dem mittler­weile Jupiter Gesell­schaft leistet, braucht noch ein wenig.


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