Der aktuelle Sternenhimmel

Das Bild zeigt den Sternen­himmel über Wolfsburg Mitte September gegen 23:00 Uhr MESZ.
Bildquelle: Plane­ta­rium Wolfsburg

Der Sternenhimmel
August bis Oktober 2024

Die länger werdenden Nächte läuten den astro­no­mi­schen Herbst ein, der dieses Jahr am 22. September um 14:43 MESZ beginnt. Die Sommer­stern­bilder wandern langsam gen Westen und machen den Herbst­stern­bil­dern Platz, die aus nordöst­li­cher Richtung die nächt­liche Himmels­bühne betreten.

Noch steht das Sommer­dreieck hoch am Himmel und kann fast die ganze Nacht beobachtet werden. Seine drei Ecksterne, Vega, Atair und Deneb gehören zu den hellsten Sternen am Nacht­himmel und stehen in den Stern­bil­dern Leier, Adler und Schwan. Der Adler und der Schwan scheinen sich entlang des schim­mernden Milch­stra­ßen­bandes am Himmel entgegen zu fliegen. Streift man mit einem Fernglas oder Teleskop durch diese Stern­bilder kann man viele inter­es­sante Struk­turen entdecken, z.B. dunkle Wolken, helle Gasnebel und Stern­haufen.

Wer es noch nicht getan hat sollte in diesen Nächten nach dem Sternbild „Nördliche Krone“ Ausschau halten. Seinen auffäl­ligen halbkreis­för­migen Sternen­kranz findet man in der ersten Nacht­hälfte in westli­cher Richtung über dem Horizont. Hier erwarten Wissenschaftler*innen in den kommenden Wochen ein beson­deres Himmels­spek­takel. Der weit entfernte und eigent­lich für das Auge unsicht­bare Stern T Coronae Borealis (T CrB) soll zur Nova werden und ist dann für kurze Zeit als hellster Stern seines Stern­bildes am Nacht­himmel zu entdecken – ein astro­no­mi­sches Jahrhun­dert­ereignis!

Neben dem Sommer­dreieck funkeln die vier Sterne des Herbst­vier­ecks am Nacht­himmel. Sie gehören zu den Stern­bil­dern Pegasus und Andromeda, in der man unter guten Bedin­gungen auch das neblige Fleckchen der Andromeda Galaxie, einer Nachbar­ga­laxie unserer Milch­straße, entdecken kann.

Auch die Planeten lassen sich wieder am Nacht­himmel blicken. Saturn ist schon zu Beginn der Nacht im Sternbild Wasser­mann zu entdecken, Jupiter und Mars folgen ihm nur wenig später. Am 14. August ist in den frühen Morgen­stunden eine besonders enge Konjunk­tion von Mars und Jupiter zu beobachten. Nur 0,31 Grad beträgt dann der Abstand zwischen beiden Planeten, sodass sie sich am Nacht­himmel fast zu berühren scheinen.


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