Der aktuelle Sternenhimmel

Bildquelle: Planetarium Wolfsburg
Der Sternenhimmel
Mai bis August 2025
Zwischen Mai und Juli/August dominieren die Sternbilder des Frühlings und Sommers den Nachthimmel. Von „Nacht“ kann man in diesen Monaten allerdings kaum sprechen. Denn – zumindest astronomisch gesehen – wird es zwischen Mitte Mai und Ende Juli nie richtig dunkel. Zwar versinkt die Sonne abends hinter dem Horizont, allerdings nur wenig mehr als 12°, sodass auch in tiefster Nacht immer noch ein wenig reflektiertes Sonnenlicht die Atmosphäre erhellt. Man nennt diesen Zustand „astronomische Dämmerung“. Erst wenn die Sonne mindestens 18° unter den Horizont versinkt wird es wirklich tiefschwarze Nacht und das ist erst im August wieder der Fall.
Sternegucken geht natürlich trotzdem und bietet sich in den lauen Sommernächten besonders an. Langsam wandern die Sommersternbilder an den nächtlichen Himmel. Sie stehen in östlicher Richtung den Frühlingssternbildern gegenüber und steigen im Verlauf des Sommers immer höher an den Himmel. Vega (auch Wega), der hellste Stern des Sommerdreiecks, funkelt nun mit Arktur um die Wette und ist, als zweithellster Stern des Nordhimmels, auch kaum leuchtschwächer als Arktur auf Platz eins. Vega im Sternbild Leier bildet eine Spitze des Sommerdreiecks, das von Atair im Adler und Deneb im Schwan vervollständigt wird. Zwischen Arktur und Vega liegt der Sternenkranz der Nördlichen Krone und das Sternbild Herkules. Dort lässt sich in sehr dunklen klaren Nächten der rund 500.000 Sterne umfassende Kugelsternhaufen M13, der hellste Kugelsternhaufen am Nordhimmel, als nebliges Fleckchen entdecken.
Planetenfreunde können im Juni beobachten, wie der rötlich schimmernde Mars an Regulus, dem hellsten Stern im Sternbild Löwe vorbeiwandert. Jupiter hingegen zieht sich vom Nachthimmel zurück und taucht Mitte Juli wieder am frühen Morgenhimmel auf. Die Venus strahlt schon jetzt als Morgenstern und begrüßt Saturn, der etwa Mitte Mai im Sternbild Fische am Morgenhimmel erscheint.
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