Sonne

Bildquelle: NASA/JPL-Caltech/GSFC 


Zahlen und Fakten

Entfer­nung von der Erde:150 Mio. km
Rotati­ons­dauer:25 Tage (Äquator),
31 Tage (Polarnähe)
Durch­messer: 1,4 Mio. km
Tempe­ratur:Oberfläche 5500 °C (Mittel),
Kern 15 Mio. °C
Materie:   ca. 70% Wasser­stoff,
ca. 28% Helium,
2% Metalle und
andere stabile Elemente
Sonnentyp:    G2 V‑Typ, d.h. gelbe Zwerg­sonne

Vor etwa 4,6 Milli­arden Jahren begann eine gigan­ti­sche Gas- und Staub­wolke im All, ausgelöst durch äußere Einflüsse wie z.B. eine nahe Supernova-Explosion, zu kolla­bieren und sich zu verdichten. Die Gravi­ta­tion im Zentrum wuchs und immer mehr Materie wurde hinein­ge­zogen. Fast die gesamte Materie der Wolke stürzte ins Zentrum, wo Druck und Tempe­ratur so weit anstiegen, dass schließ­lich Kernfu­si­ons­pro­zesse im Inneren zündeten, bei denen Wasser­stoff zu Helium verschmolzen wird. Ein Stern war entstanden – unsere Sonne.

Unsere Sonne ist – was Sterne angeht – ein eher durch­schnitt­li­cher sog. Zwerg­stern. Trotzdem versam­meln sich in Ihr etwa 99,89% der gesamten Masse unseres Sonnen­sys­tems. Mit einem Durch­messer von 1,4 Millionen Kilome­tern ist die Sonne so groß, dass unser Planet, die Erde, über 1 Millionen mal in der Sonnen­kugel Platz hätte. Die von der Sonne abgege­bene Strahlung sorgt für lebens­freund­liche Bedin­gungen auf der Erde – und nur auf der Erde! Ohne unseren Stern wäre die Erde nicht mehr als ein kalter, toter Felsklumpen.

Die Energie dafür erhält die Sonne durch die Kernfu­si­ons­pro­zesse in ihrem Inneren. Seit ihrer Entste­hung hat sie in ihrem Kern das Äquiva­lent von rund 14.000 Erdmassen an Wasser­stoff durch Kernfu­sion in Helium verwan­delt. Pro Sekunde setzt sie so viel Energie frei, das es den Energie­be­darf der Mensch­heit problemlos für Jahrtau­sende decken könnte. Durch diesen Prozess verliert unser Stern permanent an Masse – etwa 1,3 x 1014 Tonnen pro Jahr. Ein scheinbar hoher Wert, doch verschwin­dend gering im Verhältnis zur Gesamt­masse der Sonne. Im Verlauf ihres Sternen­le­bens wird sie so nur 0,001% ihrer Masse an den Weltraum verlieren.

Unsere Sonne wird etwa 11 Milli­arden Jahre alt werden. Mit ihren aktuell 4,6 Milli­arden Jahren ist sie also ein Stern “mittleren Alters”. Am Ende ihres Sternen­le­bens, wenn ihr Wasser­stoff-Treib­stoff im Inneren verbraucht ist, wird sie sich zu einem gigan­ti­schen Roten Riesen aufblähen und Merkur und Venus „verschlingen“. Auch auf der Erde ist dann – schon lange – kein Leben mehr möglich. Die Erdkruste wird zu einem einzigen Lava-Ozean aufge­schmolzen sein. Einige 100 Millionen Jahre wird sie in diesem Stadium verweilen und dabei ihre gesamte äußere Hülle abstoßen, bis schließ­lich nur noch ihr heißer Kern übrig­bleibt. Dieser Sonnen­rest, auch „Weißer Zwerg“ genannt, wird nur etwa die Größe der Erde haben aber immer noch rund halb so schwer sein wie die (heutige) Sonne (das entspricht einer Dichte von einer Tonne pro Kubik­zen­ti­meter!). Ohne Energie­quelle wird der Weiße Zwerg langsam abkühlen und in Milli­arden von Jahren schließ­lich zu einem „Schwarzen Zwerg“ erlöschen.