Die Erde
Planet des Lebens

Die Erde ist der 3. Planet von der Sonne und der größte der vier inneren oder auch terrestrischen Planeten (Merkur, Venus, Erde und Mars) unseres Sonnensystems (Äquatordurchmesser der Erde: 12.756 km). Die Oberfläche unseres Heimatplaneten besteht zu rund 70% aus Wasser. Er wird deshalb oft Blauer Planet genannt. Obwohl die Lebewesen auf der Erde Sauerstoff zum Atmen brauchen, besteht unsere Atmosphäre nur zu rund 20% daraus. 78% sind Stickstoff und die restlichen 2% sind andere Gase wie zum Beispiel Kohlenstoffdioxid oder das Edelgas Argon.
Der Aufbau unserer Erde lässt sich durch verschiedene Schichten bzw. Schalen erklären. Im Zentrum befindet sich ein metallischer fester Kern, dem sich eine Schicht aus flüssigem Material anschließt. Über dem Erdkern liegt der Erdmantel, der noch einmal in den Unteren und Oberen Erdmantel unterteilt ist. Auch der Erdmantel ist größtenteils fest. Sehr langsam ablaufende, zähplastische (viskose) Fließbewegungen im Mantel (die sog. Mantelkonvektion) transportieren kontinuierlich heißes Material von der Kern-Mantel-Grenze zur erheblich kühleren Erdkruste. Gleichzeitig strömt kühles Material zurück ins Erdinnere. Dadurch kühlt das Innere der Erde langsam ab. Über dem Erdmantel liegt die starre Erdkruste. Sie ist die äußerste, dünne und feste Schale der Erde. Die Erdkruste ist in einzelne Kontinentalplatten zerlegt. Bewegungen an den Plattengrenzen lösen z.B. Erdbeben aus und sind verantwortlich für die Entstehung von Vulkanen.
Die Erde umkreist in 365 Tagen auf einer leicht elliptischen Bahn die Sonne. Die Erdbahnebene wird auch Ekliptik genannt. Die Rotationsachse unserer Erde ist um etwa 23° zur Ekliptik geneigt. Diese Neigung ist der Grund für die vier Jahreszeiten auf der Erde.
Wenn am 21. Juni auf der Nordhalbkugel der Sommer beginnt, ist durch die Neigung der Erdachse die Nordhalbkugel der Sonne zugeneigt. Dadurch erreicht uns besonders viel der wärmenden Sonneneinstrahlung. Von der Erde aus betrachtet zieht die Sonne nun einen großen Bogen über den Himmel: Die Tage sind lang und die Nächte kurz. Die Südhalbkugel ist der Sonne zu dieser Zeit abgewandt, es herrscht Winter. Dort zieht die Sonne einen flachen Tagbogen, die Tage sind kurz und die Nächte lang. Ein halbes Jahr Später, am 21. Dezember, ist es genau umgekehrt. Jetzt ist die Südhalbkugel der Sonne zugeneigt und bei uns herrscht Winter.
Die Erde ist der einzige uns bekannte Planet, auf dem nachweislich Leben existiert. Für die Vielfalt des Lebens auf der Erde sind verschiedenste Faktoren verantwortlich. Unser Abstand zur Sonne sorgt für gemäßigte Temperaturen und flüssiges Wasser. Der Größe unserer Erde verdanken wir geologische Aktivität, die bis heute anhält und u.a. für das wichtige Atmosphären-Recycling sorgt. Im großen Eisenkern der Erde entsteht das starke Magnetfeld, das uns vor schädlicher Strahlung schützt. Der Mond stabilisiert unsere Erdachse und verhindert so ein „Klimachaos“ und der Gasriese Jupiter hält als „kosmischer Türsteher“ größere und kleinere Kometen und Asteroiden aus den äußeren Regionen unseres Sonnensystems davon ab, uns zu nahe zu kommen. All das und noch viel mehr machen unsere Erde zu einer lebendigen Oase im All und den einzigen Ort im Universum auf dem wir leben können.
Fotos: (c) NASA/(c) Planetarium Wolfsburg