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Mars


Bildquelle: NASA/JPL/MSSS


Zahlen und Fakten

 

Mittlere Entfernung zur Sonne:     228 Mio. km (1,52 AE)

Umlaufzeit um die Sonne:             686,98 Tage

Rotationsperiode:                           24 Std. und 37 Min.

Durchmesser:                                  6.792 km (Äquator)

Masse:                                              0,107 MErde

Mittlere Dichte:                                3,93 g/cm3           

Temperatur:                                      -63 °C (Mittel)

Monde:                                              2


Das Experiment

Um selber einmal Gestein rosten zu lassen brauchst du:

  • Sand (der nichts anderes ist als zerkleinertes Gestein!)
  • Eisenpulver oder rostende Stahlwolle
  • Wasser
  • und Luft

Der letzte der terrestrischen Planeten und äußere Nachbar der Erde ist der Planet Mars. Er ist ziemlich klein, nur etwa halb so groß wie unser Heimatplanet, gilt aber von allen Planeten des Sonnensystems als der Planet, der unserer Erde am ähnlichsten ist. Das bedeutet aber nicht, dass man auf dem Mars leben könnte! Seine Atmosphäre ist 100-mal dünner als unsere und besteht – ähnlich wie die der Venus – hauptsächlich aus Kohlendioxid und nicht aus Stickstoff und Sauerstoff wie unsere Luft. Es ist auf dem Mars auch viel kälter als bei uns – im Durchschnitt wird es dort nur eisige -60°C „warm“.

Lässt man das aber einmal außer Acht und betrachtet nur die Oberfläche des Planeten, entdeckt man schnell viele Gemeinsamkeiten mit der Erde! Der Mars hat z.B. Eiskappen an den Polen genau wie die Erde (die Nordpoleiskappe ist auf dem Bild unten am oberen Rand gut zu erkennen) und große und kleine Vulkane sind auf seiner Oberfläche zu sehen, die Vulkanen der Erde sehr ähnlich sind. Es gibt ausgedehnte Dünenfelder wie in den Wüstenregionen unseres Planeten und sogar hunderte von Kilometer lange Täler, die ausgetrockneten Flussläufen der Erde zum Verwechseln ähnlichsehen. Und hier wird es richtig spannend!

Planetenwissenschaftler*innen sind sich nämlich weitestgehend einig, dass es auf dem Mars, der heute staubtrocken ist, einst Wasser in Form von Flüssen, Seen und vielleicht sogar einem Ozean gegeben hat. Das ist zwar schon sehr lange her, 3 - 4 Milliarden Jahre so schätzt man, trotzdem findet man noch heute Spuren dieses Wassers auf der Oberfläche. Das ist deswegen so spannend, weil es dort wo es Wasser gibt auch Leben geben kann. Es wäre also zumindest theoretisch denkbar, dass damals einfaches Leben auf dem Mars existiert haben könnte, etwa zur gleichen Zeit als auch auf der Erde das erste Leben entstand. Mit Raumsonden wie z.B. dem Marsrover „Perseverance“ (das ist englisch und bedeutet soviel wie „Beharrlichkeit“) sucht man heute nach Spuren und Hinweisen auf dieses hypothetische frühe Leben auf dem Mars (bisher hat man allerdings noch nichts gefunden).

Roter Planet

Bei allen Ähnlichkeiten zwischen Mars und Erde unterscheiden sie sich in einem Punkt aber deutlich – in der Farbe! Ganz anders als unser wunderschöner Blauer Planet zeigt der Mars eine deutlich rote Färbung – eine Farbe, die ihn auch mit bloßem Auge von den anderen Planeten am Nachthimmel unterscheidet. Diese besondere Farbe verdankt der Mars Eisenoxid-Staub auf seiner Oberfläche – d.h. der Mars ist „verrostet“! Rost kennen wir alle. Lässt man z.B. eine Schaufel aus Eisen draußen liegen, bilden sich schon nach kurzer Zeit rötlich braune Flecken auf ihrer Oberfläche, also Rost. Er entsteht dadurch, dass das Eisen mit dem Sauerstoff der Luft und Wasser regiert (man nennt das Oxidation) wobei eine neue chemische Verbindung entsteht, sog. oxidiertes Eisen bzw. Eisenoxid. Eisenoxid wiederum ist, anders als Eisen, rostrot, was die rötlichen Flecken auf der Schaufel erklärt.

Ganz Ähnliches ist auf dem Mars passiert. Dort enthält das Marsgestein von Natur aus viel Eisen. Über die Jahrmilliarden, die der Mars schon existiert, reagierte dieses Eisen mit den geringen Mengen Sauerstoff und Wasserdampf in der Marsatmosphäre und bildete den “rostigen“ Staub, der heute die ganze Oberfläche bedeckt.