Zum Inhalt springen

Der aktuelle Sternenhimmel

Der Sternenhimmel am 22. Juni gegen 22 Uhr

Bildquelle: Planetarium Wolfsburg


Der Sternenhimmel am 21. Juni 2023 
gegen 23 Uhr MESZ.

Bildquelle: Planetarium Wolfsburg

Der Sternenhimmel
Mai - Juli 2023

Auf Adlerschwingen und mit Leierklängen hält der Sommer am Nachthimmel Einzug.

Noch strahlen die Frühlingssternbilder am SW-lichen Nachthimmel, doch aus östlicher Richtung nimmt das Sommerdreieck langsam seinen Platz am Himmel ein. Es wird aus den hellsten Sternen der Sternbilder Leier, Adler und Schwan gebildet und ist in den Sommernächten eine markante Konstellation der Nordhalbkugel. Deneb, der hellste Stern im Sternbild Schwan, ist ein leuchtkräftiger Blauer Überriese mit der 200.000-fachen Leuchtkraft der Sonne. Er gehört zu den hellsten bekannten Sternen überhaupt, ist aber aufgrund seiner recht großen Entfernung zur Sonne von etwa 1400 Lichtjahren nur auf Platz 19 der für das bloße Auge hellsten Sterne am Firmament. Der hellste Stern im Sternbild Leier heißt Wega (oder Vega) und ist unserer Sonne mit nur 25 Lichtjahre Entfernung besonders nah. Wega ist der zweithellste Stern am nördlichen Nachthimmel und diente Astronom*innen als Nullpunkt zur Kalibrierung der fotometrischen Helligkeitsskala der Sterne. Ihre Helligkeit wird daher im visuellen Bereich mit genau 0,0 mag angegeben. Dabei gilt: je höher der Wert, desto dunkler (für das bloße Auge) ist der Stern! So hat die Sonne in diesem Bereich z.B. eine Helligkeit von rund - 26 mag, der Polarstern hingegen nur +1,98 mag. Atair (auch Altair genannt), ist der hellste Stern im Sternbild Adler und rotiert rund 60-mal schneller um die eigene Achse als die Sonne wodurch er leicht abgeflacht ist. Er ist unserer Sonne mit durch 16 Lichtjahren Entfernung sogar noch näher als Wega.

Am 21. Juni kommt es zu einer hübschen Konstellation am Nachthimmel. Mars, Venus und die zunehmende Mondsichel begegnen sich an der Grenze der Sternbilder Löwe und Krebs und stehen dann in westlicher Richtung dicht beieinander am abendlichen Himmel.

 


Der Sternenhimmel im Februar 2023 
gegen 24 Uhr MESZ.

Bildquelle: Planetarium Wolfsburg

Der Sternenhimmel
November 2022 - Februar 2023

Der nächtliche Winterhimmel gilt – nicht nur wegen seiner Dunkelheit – als der schönste des Jahres. Einige der (für das bloße Auge) hellsten Sterne tummeln sich jetzt dicht beieinander am Nachthimmel.

Die dominierende Konstellation ist das Wintersechseck. Im November erscheint es erst gegen Mitternacht in ostsüdöstlicher Richtung vollständig über dem Horizont, bevor es bis zum Jahresende die ganze Nacht zu bewundern ist . Seine sechs Sterne gehören alle zu den 20 hellsten des Himmels und vier davon schaffen es sogar unter die Top 10. Ganz im Süden funkelt der Sirius. Er ist der Hauptstern im Sternbild Großer Hund und der hellste Stern des Nachthimmels überhaupt.  Im Uhrzeigersinn geht es weiter mit Prokyon im Kleinen Hund, Pollux in den Zwillingen (daneben schimmert der etwas leuchtschwächere Stern Castor), Kapella im Fuhrmann, dem rötlich schimmernden Aldebaran im Stier und Rigel im Sternbild Orion.

Der Jäger Orion gehört zu den auffallendsten Sternbildern des Nachthimmels. Insbesondere seine drei „Gürtelsterne“ Mintaka, Alnilam und Alnitak, die etwa in gleichem Abstand wie auf einer Perlschnur aufgereiht nebeneinanderstehen, sind kaum zu übersehen. Knapp unterhalb der Gürtelsterne ist mit bloßem Auge eines der aktivsten Sternenstehungsgebiete in unserer galaktischen Nachbarschaft zu erkennen – der Orionnebel.

Orion scheint am Himmel in einen Kampf mit dem Stier verwickelt zu sein, tatsächlich aber jagt er den Plejaden hinterher, den sieben schönen Töchtern des Titanen Altlas und der Okeanide Pleione aus der griechischen Mythologie. Wir finden das auffallende Grüppchen aus sieben hellen Sternen (eigentlich ist es ein offener Sternhaufen mit mehr als 1200 Sternen) im Nacken des Stiers.

Die Planeten Jupiter und Saturn, die seit August wunderschön am Nachthimmel beobachtet werden konnten, verkürzen bis zum Jahresende ihre Sichtbarkeitsdauer deutlich und werden zu Objekten der Abendstunden. Sie sind dann in südwestlicher Richtung zu entdecken. Saturn verabschiedet sich im Februar vom Abendhimmel und wird von der Venus ersetzt, die seinen Platz als Abendstern übernimmt und schnell an Helligkeit zulegt. Ende Februar ist sie in westlicher Richtung dicht bei Jupiter zu entdecken, der sich nun auch langsam vom Abendhimmel zurückzieht. Der Mars erreicht im Dezember seinen Oppositionspunkt und ist dann der Erde besonders nahe. Er ist jetzt – nach dem Mond - das hellste Objekt des Nachthimmels. Man findet ihn leicht im Sternbild Stier in Richtung des Wintersechsecks, nahe der Verbindungslinie der beiden hellen Sterne Kapella und Aldebaran. 

 


Das könnte Sie auch interessieren

Sternenhimmel LIVE

Unsere LIVE moderierten Sternenshows bieten Ihnen die Möglichkeit den wunderschönen Planetariums-Sternenhimmel zu genießen, Fragen zu stellen und sich direkt zu astronomischen Themen zu informieren.

Von der Erde zum Universum

Das Verlangen, das Universum zu verstehen, ist vielleicht das älteste gemeinsame intellektuelle Erbe der Menschheit. Aber erst seit kurzem haben wir angefangen unseren Platz in den Weiten des Kosmos wirklich zu begreifen.